Heidelberg, 2017:
Bedeutung von Sport- und Bewegungstherapie bei Chemotherapie-induzierter Polyneuropathie
Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (chemotherapy induced peripheral neuropathy, CIPN) ist eine folgenschwere, Dosis-limitierende Toxizität vieler Chemotherapeutika. Betroffene Patienten leiden überwiegend an sensorischen und motorischen Defiziten, die zu funktionellen Einschränkungen wie Gleichgewichtsstörungen und Gangschwierigkeiten sowie zu einem erhöhten Sturzrisiko führen können. Demzufolge stellen sich häufig Einschränkungen in Alltagsaktivitäten und eine reduzierte Lebensqualität ein. Kurative Therapien der CIPN existieren derzeit nicht. Im Rahmen des Symptom- Managements stellen bewegungstherapeutische Maßnahmen einen vielversprechenden Ansatz dar. So lassen sich aus der aktuellen Literatur vor allem Interventionen aus den Bereichen Gleichgewichts-, Vibrations- und Krafttraining als effektiv hervorheben. Die Implementierung dieser Interventionen als Präventionsstrategien ist denkbar, wurde bislang jedoch wissenschaftlich nicht untersucht.
Autoren: J. Müller, J. Wiskemann, AG „Onkologische Sport- und Bewegungstherapie“ Abteilung Medizinische Onkologie am
Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg.
Journal: Journal Onkologie; Ausgabe 10/2017
Zum vollen Artikel: Myelom- Deutschland
Regionales OnkoAktiv Zentrum Heidelberg